Am Donaukanal gegenüber des Schwedenplatzes entstand ein neues Wiener Wahrzeichen: das von Stararchitekt Jean Nouvel entworfene Luxushotel „Sofitel Vienna Stephansdom“. Im 18. Stock befindet sich mit Ausblick auf den Stephansdom das Restaurant „Le LOFT“ samt Bar. Die Decke des Restaurants wurde von der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist gestaltet und erscheint nachts als leuchtendes Deckenfresko.

Entwicklung der Geschäftsausstattung für das „Le LOFT“ sowie Gestaltung der Speise- und Getränkekarten für Restaurant, Bar und Café.

Das Gebäudekonzept spielt effektvoll mit unserer Wahrnehmung von Anwesenheit und Abwesenheit, farblos und bunt, horizontal und vertikal.

Eine weitere Spielart ist der Gegensatz von Licht und Dunkelheit. Nachts verschwindet das Hotel in der Dunkelheit und übrig bleibt Pipilotti Rists buntes, leuchtendes und scheinbar schwebendes Deckenbild. 

Diese bildnerischen Aspekte der Architektur Jean Nouvels inspirierten uns bei der Kreativlösung der Speise- und Getränkekarten für das „Le LOFT“. Genau wie das Gebäude, sind die Speise- und Getränkekarten ein Wechselspiel aus Farblosigkeit (schwarz) und Farbe (Pipilotti Rists Deckenmotive).

Liegen die Karten einfach nur da, sind sie schwarz. Greift man sie an, hinterlässt jede Berührung bunte Flecken, die dann wieder verschwinden. Dieser Effekt wird durch einen speziellen Thermolack erzeugt. Der Lack reagiert auf unsere Körperwärme und macht das darunterliegende, also das bunte Bild, für kurze Zeit sichtbar. Spielerisch kann man so auf den Speise- und Getränkekarten Pipilotti Rists Gemälde hervorzaubern.

Aufwendige Tests waren notwendig, um das vorliegende Ergebnis zu erzielen. Insgesamt waren drei Druckereien in den Produktionsprozess mit Offsetdruck, Dispersionslackierung, Thermolackierung und Cellophanierung involviert. Die Karte wurde in insgesamt 6 Größen produziert und wurde vom Creativ Club Austria mit einer Venus in Gold ausgezeichnet.